Update: Wir sind wieder zu Hause, aber unser Reiseblog geht weiter

Nur um euch mitten in der Corona-Pandemie ein kleines Update zu geben: Wir sind gestern nach Wien zurückgekehrt!

Irgendwann im Jänner wurde uns klar, dass wir unseren Plan ändern mussten - die Rückreise nach Finnland auf dem Landweg über China war keine Option mehr. Zwei Monate später waren wir bis Malaysia weitergereist, wo es uns sehr gut gefiel. Zu diesem Zeitpunkt begannen wir allerdings, uns mehr und mehr Sorgen über das sich ausbreitende Virus und seine Auswirkungen zu machen. 

Letzten Samstag waren wir noch in einem winzigen Dorf namens Kampung Pulai, das von den Nachkommen des chinesischen Hakka-Volkes bewohnt wird.

Kampung Pulai – we will tell you more about this place later...
Kampung Pulai – Später werden wir euch noch mehr über diesen Ort erzählen

Wir waren spontan dorthin gereist und überrascht, dass in dem 600 Jahre alten Tempel vor Ort eine jährliche Feier stattfand. Während dieser Woche aßen die Dorfbewohner nur veganes Essen, und wir wurden eingeladen, mit ihnen vom riesigen Buffet zu essen. Am Abend gab es eine Party, die alles inkludierte, was wir uns von einer Feier in einem Tempel nicht erwartet hätten. Wir lernten einige Einheimische kennen und tranken eine Menge Bier mit ihnen.

Party vor dem Tempel
Party vor dem Tempel

Allerdings hatten wir auch am selben Tag zum ersten Mal ernsthaft überlegt, ob wir angesichts der alarmierenden Corona-Situation und einer möglichen Schließung der Grenzen rasch nach Hause zurückkehren sollten. Aber da wir an diesem Ort mit diesen netten Leuten waren und alles wieder einmal bestens funktioniert hatte, beschlossen wir, mit unseren Plänen fortzufahren. Am nächsten Morgen würden wir Richtung Norden, tief in den Dschungel fahren.

Wir wachten wieder recht besorgt (und verkatert...) auf, und das Lesen der Nachrichten machte es auch nicht besser. Nach längerem Nachdenken kamen wir zur Besinnung und reisten statt in den Dschungel nach Kuala Lumpur. Im Nachhinein waren sehr froh über unsere Entscheidung - es hätte Tage gedauert, aus dem Dschungel zurückzukehren.

Am Montag buchten wir unsere Flüge in Kuala Lumpur um. Dienstagnacht stiegen wir in ein Flugzeug in Richtung Europa. Es fühlte sich surreal an, in nur 16 Stunden reisten wir zurück nach Wien - fast dieselbe Distanz, die wir in über sechs Monaten auf dem Landweg zurückgelegt hatten. Wir bevorzugen langsames Reisen, aber in diesem Fall war Fliegen die einzige Möglichkeit.

Fliegen ist anstrengend...
Fliegen ist anstrengend...
...der Sonnenaufgang war trotzdem wunderschön
...der Sonnenaufgang war trotzdem wunderschön

Als wir abreisten, hatten einige europäische Länder ihre Grenzen bereits für Ausländer geschlossen. Wir waren besorgt, ob Johanna als finnische Staatsbürgerin mit derzeitiger Adresse in Finnland überhaupt nach Österreich einreisen kann, aber zum Glück kamen wir beide ohne Probleme nach Hause. Einige andere Reisende, mit denen wir in unseren letzten Tagen in Asien sprachen, fragten sich noch, ob sie ausreisen oder bleiben sollten. Andere hatten sich bereits entschieden, zu bleiben oder in ein anderes Land zu reisen, um ihren Urlaub fortzusetzen. Wenige Stunden nach unserer Abreise begannen die ersten Sperren in Malaysia, und auch in den meisten Teilen Asiens wird die Situation immer schwieriger. Wir sind sehr froh über unsere rechtzeitige Entscheidung zurück nach Wien zu reisen, spätestens jetzt sind wir sicher, dass es das Richtige war.

Alles gepackt und fertig für die letzte Reise
Alles gepackt und fertig für die letzte Reise

Von allen möglichen Worst-Case-Szenarien, die unsere Reise beenden könnten, hätten wir uns nie vorstellen können, dass der Grund, warum wir früher nach Hause fahren mussten, war, dass die ganze Welt nach und nach abgeriegelt wird. Aber nun sind wir hier. Wir könnten traurig darüber sein, wie unsere Reise endete, aber das ist momentan die geringste unserer Sorgen.

Wir freuen uns über unsere fast 22000 Kilometer auf dem Landweg und die 196 Tage Abenteuer, die wir erlebt haben. Wir sind allen Menschen dankbar, die wir unterwegs getroffen haben, und für all die wunderbaren Dinge, die wir gesehen, geschmeckt und erlebt haben. Auch wenn unsere lange Reise im wirklichen Leben vorbei ist, wird sie im Blog noch eine Weile weitergehen. Zwischen der Party in Kampung Pulai und unserem letzten Posting zum indischen Om Beach ist viel passiert. Wir reisten durch Indien nach Myanmar und dann nach Thailand, bevor wir nach Malaysia kamen. Zeit und schnelles Internet zu finden, um etwas zu veröffentlichen, war unterwegs immer eine Herausforderung, aber dank Corona haben wir nun viel Zeit, um an unserem Blog zu arbeiten. Wenn ihr euch zu Hause langweilt, könnt ihr hin und wieder unseren Blog besuchen, um neue Stories zu lesen ;) 

Bleibt gesund und (sofern ihr könnt) zu Hause, bessere Zeiten werden kommen! <3

2 thoughts on “Update: We are back home, but the journey goes on in our blog”

  1. (We met on the bus Bagan to Mandalay, you gave me your card and there was a Brizilian couple sitting between you guys at the back and myself).

    Sorry to hear you had to abandon your original plans to head home overland but under the circumstances there would have been little choice. For similar reasons I ended-up flying home from Mandalay (or after having stayed in Mandalay a bit), abandoning my plans to head on through into India, Bangladesh.

    Maybe I’m being a bit pessimistic (or disheartened given we are in “lockdown/stay home” inthe UK) but I’m suspecting longer term travel will be unlikely for quite some time. Hope I’m being too pessimistic though.

    Best wishes

    1. Hi Ian, so nice to hear from you!

      Seems like you stayed in Myanmar for quite some time! 🙂 Yes, unfortunately it’s not a good time to travel now and there are bigger problems than that at the moment, but we all can just be happy that we had the chance to travel before it all started. Cool that we now got the link to your blog too, will definitely read what you have been up to in Myanmar!

      Stay healthy. -Johanna & Seri

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