Tagesausflüge um Almaty: Big Almaty Lake und Butakovka Wasserfall

Rund um Almaty gibt es genug Natur, um wochenlang Ausflüge zu nahen gelegenen Orten zu machen. Auch die Bevölkerung nutzt die Umgebung viel für Ausflüge und Wanderungen. Wir machten zwei Ausflüge um Almaty, zum Big Almaty Lake und zum Butakovka Wasserfall.

Big Almaty Lake

Nachdem wir im Internet bereits viele Fotos vom Big Almaty Lake gesehen hatten, fragten wir uns ob der See wirklich so türkis wie auf den Fotos war oder doch nur Photoshop am Werk war.

Anreise

Der Big Almaty Lake scheint eine der Hauptattraktionen nahe Almaty zu sein. Er liegt 15 Kilometer von der Stadt entfernt in den Bergen. Trotzdem gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel bis direkt zum See, daher gab es die Möglichkeiten etwas zu improvisieren, oder eine Tour zu buchen. Wir wussten, dass wir mit zwei Busfahrten zum Fuß des Berges kommen konnten und von dort Autostoppen oder ein Taxi nehmen konnten. Wir warteten vergebens eine halbe Stunde. Es stellte sich heraus, dass der Bus wegen einer Veranstaltung umgeleitet wurde und wir entschieden uns ein Yandex Taxi zu rufen. Nachdem wir einige Minuten gefahren waren, bat uns der Fahrer mit den Worten: „Sorry, sorry, sorry“ auszusteigen, da er anscheinend Anfangs nicht geschaut hatte wohin die Fahrt ging und der Meinung war, dass sein Auto nicht für die Fahrt geeignet sei. Der nächste Fahrer fuhr mit uns problemlos Richtung Big Almaty Lake. Der Ausblick am Weg wurde immer schöner. Nahe dem See staute sich die Straße, es war samstags und nicht wir hatten nicht als einzige den Plan den See zu besuchen.

Am See

Blick von der Straße
Blick von der Straße

Dann sahen wir den See, der Blick war atemberaubend. Er schaute wie auf den Fotos oder sogar noch schöner und intensiver türkis aus. Da das Leitungswasser in Almaty aus dem See gespeist wird, ist es verboten darin zu schwimmen, aber man kann um den See gehen, ein Picknick machen oder sich bei einem der Felsen für ein Selfie anstellen wie es viele Leute machten. Wir gingen eine Runde spazieren. Es war schön nach all den Städten und Fahrzeugen endlich mal wieder in der Natur zu sein. Allerdings gingen wir nicht um den ganzen See, es ist anscheinend auch gar nicht möglich. Als wir uns dem Damm näherten, schrie ein Mann in Tarnanzug ins Mikrofon und wir waren nicht sicher ob er uns meinte. Johanna meinte es sei besser umzudrehen, während ich sie versuchte zu überzeugen, dass er eigentlich nur Befehle wie „Vergesst nicht Spaß zu haben“ ins Mikrofon brüllte.

Rückweg nach Almaty

Nach einigen Stunden entschieden wir nach Almaty zurückzukehren, mittlerweile war es schon komplett überfüllt und der Stau Bergauf wirkte endlos. Es hätte auch Taxis gegeben, aber wir (oder Johanna) zogen es vor noch etwas zu gehen und erst später ein Auto aufzuhalten.

Der Weg über die Straße war nicht sehr überzeugend, aber wir hatten in einem Blog gelesen, dass es auch die Möglichkeit gibt die Wasserleitung entlang zu gehen. Wir sahen Leute auf der Wasserleitung bergauf gehen und entschlossen es auch zu probieren. Johanna war etwas ängstlich und machte nur langsame kleine Schritte. Als die Wasserleitung sich vom Boden erhob und über einen Fluss führte war es vorbei, Johanna krabbelte auf allen Vieren vor sich hin und wir beschlossen das Projekt Wasserleitung ins Tal abzubrechen. Es hätte sowieso viel zu lange gedauert, sogar für angstfreie Personen und auf Rohren mit bis zu 45 Grad Gefälle zu gehen ist kein Spaß!

Johanna krabbelt noch nicht, aber geht schon langsam
Johanna krabbelt noch nicht, aber geht schon langsam

Als wir zurück zur Straße kreuzten und etwas hilflos schauten, blieb ein Auto mit einem älteren Paar stehen und nahm uns mit. Da sie nicht nach Almaty sondern ins Umland fuhren, entschieden wir, dass es besser sei beim Parkplatz am Eingang im Tal auszusteigen, um einen Bus nach Almaty zu finden. Da wir keinen Bus fanden, entschlossen wir zur nächsten Station auf unserer Karte zu gehen, fanden diese jedoch auch nicht. Langsam verloren wir die Nerven, es wäre so viel einfacher gewesen direkt vom Berg ein Taxi zu nehmen. Zum glück tauchten zwei Männer auf die ein Straßentaxi (inoffizielles) nahmen und noch Platz hatten. Die Männer fuhren nicht weit, aber wir einigten uns mit dem Fahrer, dass er uns bis zum Hostel bringt. Die Fahrt war sehr günstig und wir freuten uns über unser kleines Abenteuer.

Der Butakovka Wasserfall

Das Medeu Sportzentrum in den Bergen ist bekannt für seinen Eislaufring, aber auch Ausgangspunkt für viele Wanderrouten. Da ich die Tage davor kränklich war, entschieden wir uns für eine relativ leichte Route. Wir hatten gelesen, dass die Butakovka Wasserfälle in einer sehr einfachen zwei Stunden Wanderung erreichbar wären. Es schien, dass wir momentan nicht im besten körperlichen Zustand waren. Wir fanden es weder besonders leicht - das letzte Stück führte durch ein steiles Bachbett mit Wasser noch unanstrengend – wir schwitzten unendlich, aber die Wanderung war trotzdem sehr schön.

Unserer Meinung nach nicht auf Kinderniveau
Unserer Meinung nach nicht auf Kinderniveau

Der Wasserfall selbst war nicht unter den beeindruckendsten die wir jemals gesehen haben, aber ein schöner Ort für eine Jause.

Der Butakovka Wasserfall
Der Butakovka Wasserfall

Wir entschieden nicht denselben Weg zurück zu gehen, da wir gelesen hatten, dass von einer kleinen Siedlung am Rückweg Busse Richtung Stadt fahren. Wir fanden keine Busse und später stellte sich heraus, dass wir nicht am Richtigen Ort waren. Aber als ich zwei ältere Herrschaften nach dem Bus fragte, dachten sie anscheinend, dass wir mit ihnen nach Almaty fahren wollten, lotsten uns in ihr Auto und setzten uns in der Nähe unseres Hostels ab.

Ähnliche Beiträge

2 thoughts on “Daytrips around Almaty: Big Almaty Lake and Butakovka Waterfall”

  1. Sehr selbstkritisch eure Berichterstattung! Weiterhin viel Glück beim Reisen wünsche ich euch. Bussi Stefan

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Hallo, wir sind Johanna & Seri.
Das ist unser Blog zum Thema Reisen auf dem Landweg. Wir reisen gerne nachhaltig und abseits der üblichen Touristenpfade.
Weitere Infos findest du hier!